Schlesische Stammlinie der Familie Hoffmann

 

Geld
Zur Frage Geld , Taler, Gulden usw. Gulden/silber-gold
s.http:/www.bobzin.mynetcologne.de/hobby/muenzen.html.

1 Mark = 16 Lot=24 Skot = 48 Groschen = 1 schwere Mark.

*Siehe die Markangabe von 32 Weiss Groschen (Silbergroschen) in der Quelle dieser Chronik !!! Dies entspricht 48 Groschen, da ein Silbergroschen 1,5 Groschen entsprach, also insgesamt einer schweren Mark, die mehr wert war als ein schlesischer Taler, der nur 36 Groschen zählte oder der rheinische Gulden (fl), der nur 30 Groschen zählte oder der Reichstaler, der immerhin 45 Groschen zählte.

Ein Silbergroschen = 1,5 Groschen, 32 x 1,5 = 48 Groschen, also eine Mark = 48 Groschen = eine schwere Mark.
1 Schock = 1 ¼ Mark = 60 Groschen
1 Vierdung/Fierdung = ¼ Mark = 12 Groschen
300 Gulden entsprachen um 1415 etwa 12 000,- € Kaufwert.
13 1/2 Sgr. 1 ½ Pfg mussten bei jedem Erbwechsel für jeden Taler schlesisch als Erwerbspreis entrichtet werden: ans Dominium: 10 ½, 3 ans Dorfgericht.
Der Münzzehnte war eine Geldabnutzungssteuer, da durch den Geldgebrauch der Wert des Geldes durch Abrieb u. ä. geringer wurde. Die Steuer glich für den Fürsten den Geldwert aus.
1505 wurde die Burg Kaltenstein für 1400 Gulden verkauft!

nach H Gumtau: Das Entwicklungsbild eines Schlesischen Dorfes, Holzner Verlag, 19

Für Lüben stellten sich die Martinimarktpreise in den Jahren 1689-1718 wie folgt dar:

 

 
Ein Mährisches Stempelpapier von 1749- 1762 gültig! Stempelsignette aus Mähren
15 Kreuzer Stempel

Scheffel Hohlmaß ca. 40 kg.

Nach Adolf Stenzel:
1 Rute = 15 Fuß (4,7 m), 50 Ruten = 1 Gewende (235 m), 1 schlesische Meile = 1500 Ruten (7,04 km), 1 kleine Hufe = 10 Ruten breit und 30 Ruten lang (14,1 ha), 1/12 Hufe = 1 Geviertrute (1,175 ha), 1/30 Hufe = 1 schlesischer Morgen (0,47 ha).
Nach von Loesch:
1 die kleine (flämische) Hufe = 16,8 ha, 1 Rute = 1,4 ha, 1 Morgen = 0,56 ha.
In Weißstein berechnete man 1726 (bei reichlich 30 fränkischen Hufen): 1 Rute = 5 ha, sonst mißt nach von Loesch: 1 große Hufe oder Waldhufe = 24,2 ha, 1 Rute = reichlich 2 ha, 1 Morgen = 0,8 ha. Als _Kornmaße_ rechnete man: 1 Scheffel = 0,55 hl = zu 4 Viertel oder 12 Metzen, 1/3 Scheffel = 1 Mud, 12 Scheffel = 1 Malter, 1 Mandel = 15 Stück, 1 Schock = 60 Stück. Das schlesische Münzwesen änderte sich um 1300. Statt der einseitig geprägten dünnen Pfennige schlug man in Prag die dicken Groschen, mit Prägung auf der Vorder= und Rückseite. Bald waren die "Böhmen" so beliebt, daß Fürsten und Städte auf eigene Münzprägung verzichteten; sie erhoben als Entschädigung das Münzgeld.
Eine Breslauer Mark (zu je 4 Vierdung, 16 Lot oder 24 skot) galt gleich 48 Prager Groschen.

Nach Böhm-Chronik

Alte Maße und Münzen sowie Abkürzungen im späten Mittelalter im Waldenburger Bergland
Allgemeine Hufenzinsen außer Kretschmer und Freihufen:
2 schwere Mark
2 Hühner, 20 Eier, 1 Schweineschulter, 1 Rthlr- 18 Sgr.Robotgeld
ein Vierdung: 6 od. 8 Sgr.; ein Scot 2 Sgr.
Ein Scot :2 Sgr.
1 Malter = 12 Scheffel =360 kg
1 Scheffel = 16 Metzen zu je 4 Mässel

6/8 Bier entsprechen heute etwa 11 Hektoliter =1100 Liter Bier?

Wenn beim Zehntstreit 1227 den schlesischen Siedlern freigestellt wurde, einen Malter Dreikorn oder einen Vierdung Silbers zu zehnten, zogen sie den Geldzehnten vor; denn der Geldwert sank bis 1300 beträchtlich.

Verding = Vierd(t)ing, Ferdonum, Ferto genannt. Deutsche Münzwährung im 14. Jh.: 4 Verding/Vierdung = 1 Mark, (1350) 1 V = 16 böhmische Groschen, (1392) = 32 böhmische Groschen, (ca. 1500 - 1550) = 4 Schilling = 48 Pfennig.
Die Breslauer oder schlesische Elle, zwei Fuß = 22,003 Zoll preußisch. Der Scheffel (zu 16 Metzen oder 54 Mäßel) = 1,362 preußisch. Das Quart = 0,606 preußisch.

Nach einem Lexikon unserer Tage, das über die alten preußischen Einheiten Aufschluß gibt, lassen sich folgende Werte errechnen:

Eine Breslauer Elle = 1,3338 m. Ein Breslauer Scheffel = 54,91 Liter. Eine Metze = 3,435 Liter. Ein Quart = 0,606 Liter.
Abkürzungen_: M. = Mark Mk. = Mark Vdg. = Vierdung Gr. = Groschen Schff. = Scheffel Mtz. = Metze Mdl. = Mandel Sch. = Schock Hf. = Hufe R. = Rute Mg. = Morgen Z. = Zins (meist 10%) j.Z. = jährlicher Zins, wiederverkäuflich.

Quellen:

Ludwig Häufler, 1930: "Forschungen zur Geschichte des Waldenburger Berglandes unter besonderer Berücksichtigung der Grundherrschaft Waldenburg-Neuhaus";

E. Tschersich und B. Paschky, 1936: "Wie wurde das Waldenburger Bergland deutsch?" Fritz Verdenhalven , 1968: "Alte Maße, Münzen und Gewichte aus dem deutschen Sprachgebiet" Aus eigener Sammlung